Madaion
MADAION

zyklopäischer Krieger (gespielt von Ingo)


Edle Hesinde, Göttin der Dichtkunst, gewähre mir deine Gunst und verleih meiner Stimme den Klang von Seide, während ich von der Jugend Madaions, des Söldners aus Phrygaios berichte.
Seine Eltern waren Koryna und Aiax Dardaneiros, beides Mitglieder der berühmten Hylailer Seesöldner, die den Dienst an der Waffe verlassen mußten. Aiax hatte in einem Gefecht mit einer al’anfer Bireme seine rechte Hand eingebüßt und seine schwangere Gattin folgte ihm in das Privatleben. Als Lohn erhielten die beiden ein kleines Fleckchen Land auf Phrygaios, ein zweischneidiges Geschenk, denn es lag in der Nähe des verrufenen Opferplatzes des namenlosen Stiergötzen. Der edle Aiax verlachte die Gefahr hatte er doch auf seinen Kriegszügen eine ellengroße Statuette eines Panthers aus rotem Jaspis, Ebenbild des blutigen Kor errungen, der alles Ungemach von seiner Familie abwenden konnte. Noch bevor er die Ruine auf seinem Grund instand setzte widmete er seinem grimmigen Gott einen Schrein. So kam es, daß Madaion in Mitten verfallener Mauern das Licht des Phex erblickte. Über seiner Geburt leuchteten Simia der Anfang und sein Gegenstück und doch auch seine Ergänzung, denn ohne Ende keine Anfang und ohne Anfang kein Ende Marbo, sowie Nandus, die Weisheit als Mittler zwischen den beiden Gegensätzen.

So wuchs der Knabe auf dem kärglichen Stück Land langsam heran, doch bald schon schlug das Schicksal zu. Eines Morgens war die Kor-Statuette verschwunden, das Gras um den Schrein zertrampelt und der Schrein geschändet. Aiax machte sich auf die Verfolgung der Spuren, die direkt zu dem fürchterliche Stiergötzen führten. Mehr war aus dem Krieger, der als verwundeter und gebrochener Mann von seinem Spähgang zurückkehrte nie herauszukriegen. Das Leben auf dem ärmlichen Hof änderte sich seit dem Tag von Grund auf, Aiax wurde immer stiller und apathischer, doch diese Phasen endeten immer in einem Ausbruch von Jähzorn und Wut.

Madaion folgte nun nach einiger Zeit seinen Geburtssternen Marbo und Simia und beschließt das Heim zu verlassen. Mit einem selbst zusammengebauten Floß wagt er sich auf die Zyklopensee. Doch eines Morgens schlug das Schicksal erneut zu, Charyptoroth schickte aus den tiefen des Meeres ihre Diener und ein Schwarm Feuerquallen umringte das Floß und umschlangen den Knaben mit ihren feurigen Armen, so daß er gnädig in Marbos Umarmung sank. Viele Tage später erwachte er auf einem großen Schiff, auf einem Haufen stinkender Lumpen. Man hatte ihn aus seinem Floß gefischt und soweit gesund gepflegt, daß er sich nun an Bord nützlich machen konnte, doch der Kapitän Syriphokles hatte noch einen Hintergedanken, den als man in Rethis angelegt hatte schleppten ihn zwei der Matrosen direkt zur Arena, wo der Kapitän ein kleines Beutelchen Dukaten für seine Ware in Empfang nahm.

Fortan fristete Madaion in den Katakomben der Arena sein dasein als Junge für alles. Doch trotz der harten Arbeit fand Madaion hier auch Freunde, den Moha Zikamba, den verkrüppelten Sorakis und auch andere. Besonders der alte Veteran Anchysos dessen Tage in der Arena schon lange vorbei waren, nahm ihn unter seine Fittiche und lehrte ihn als er alt genug war mit Schwert und Schild umzugehen. Und er pflegte ihn auch gesund als Madaion beim säubern der Tierkäfige von den Hörnern eines Auerochsen schwer verletzt wurde. Doch wieder änderte das Schicksal Madaions Weg. Als der Seekönig Mermydion II. verstarb wurde die Arena geschlossen und die Gladiatoren und Madaion standen auf der Straße. Da zeigte es sich das Anchysos doch noch mehr Einfluss hatte als man ihn auf den ersten Blick ansah, denn er verschaffte dem Jungen einen Platz in der Kriegerakademie Mutter Rondra. Alles lief gut für ihn, und der Junge zeigte Begabung für das Kriegerhandwerk. Doch leider wehte nicht nur Rondras sondern auch Rahjas Geist durch die weiten Hallen der Akademie und er lernte Deyanira die jüngste Tochter des reichen Handelsherren Ortassos kennen, die ebenfalls an der Akademie ihre Ausbildung machte. Die folgenden Wochen vergingen wie im Rausch, doch dann kam der Vater hinter die nicht standesgemäße Affäre seiner Tochter und durch die Überzeugungskraft vieler Dukatenstücke wurde die Schulleitung davon überzeugt, Madaion vor die Tür zu setzten. Dort warteten schon die Häscher des Kaufmanns. Zu Madaions Glück liegt die Arena unweit der Kriegerschule und so konnte er sich in das leerstehende Gebäude retten und in den verwinkelten Katakomben seinen Verfolgern entkommen.

Die nächsten Wochen versteckte er sich in den weitläufigen Gängen, um nur des Nachts herauszukommen und ein paar Happen essen zu stehlen, ständig auf der Hut vor seinen Verfolgern. Anchysos konnte er nicht um Hilfe bitten, denn der alte Kämpe war mittlerweile verstorben. Doch wieder hatte er Glück, in einer lang vergessenen Kammer fand er noch die Rüstung und die Waffen eines Gladiatoren, und ein neuer Plan wuchs in ihm heran. In der Nacht verließ er die Arena, brachte die beiden Spione von Ortassos um und heuerte im Hafen auf den nächsten Schiff als Schiffswache an, mit dem Plan genug Ruhm, Geld und macht zu verdienen um zu seiner Deyanira zurückkehren zu können.

Nach einiger Zeit des Herumreisens traf Madaion auf Gaftnar al-Rashid, einen Magier aus Mhanadistan. Diesen begleitete er über Salzerhaven bis nach Andergast, wo er bei einer Auktion des dort ansässigen Kampfseminars teilnehmen wollte.

 
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